InselBiotope - Kleingewässer als Trittsteine im Biotopverbund auf der Insel Rügen
Pressemitteilungen der Heinz Sielmann Stiftung vom 20.1.2023 und 13.2.2023
Insel Rügen: Seit August 2020 arbeitet der Landschaftspflegeverband Rügen e. V. an der Verbesserung der ökologischen Zustände von Kleingewässern. Dazu wurden erste Dorfteiche renaturiert und mit Schulen Obstbäume in der Umgebung der Teiche gepflanzt. Die Bürgermeisterin von Gingst, Gerlinde Bieker, zeigt sich begeistert und lobt die gute Zusammenarbeit im Teilprojekt „InselBiotope“: „Das ist in meinen Augen das Projekt, was am unkompliziertesten von allen Projekten war, die wir hier im Dorf gemacht haben.“
In der Modellregion in Mecklenburg-Vorpommern hat sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts der Anteil an Kleingewässern um fast ein Drittel verringert. Der Landschaftspflegeverband Rügen e. V. setzt sich aus diesem Grund für mehr Biotopmaßnahmen im Sinne der Amphibien wie dem streng geschützten und stark gefährdeten Springfrosch ein. „Der Springfrosch steht selbstverständlich für viel mehr Arten, seien es Pflanzen oder Tiere. Grundsätzlich geht es uns um das ökologische Ganze, das heißt um möglichst viele miteinander verknüpfte und naturnahe Gewässer. Dort finden gerade seltene und bedrohte Arten neue Lebensräume“, hebt Vreni Zimmermann vom Landschaftspflegeverband Rügen e. V. hervor.
Kleine Projekte, die große Schutzgebiete ergänzen: Rügen ist eine von drei Modellregionen des BiotopVerbund-Projektes, in der gegenwärtig praktische Biotopmaßnahmen auf kommunaler Ebene umgesetzt werden. Die erfolgreichen Arbeiten veranschaulichen die Möglichkeiten, wie Kommunen mit oftmals einfachen Maßnahmen eine ökologische Verbesserung erzielen können. Aus Sicht von Gerlinde Bieker, Bürgermeisterin von Gingst, ist das BiotopVerbund-Projekt „eine super Möglichkeit Naturschutz und Lebensqualität, Aufenthaltsqualität hier im Dorf zu verbinden.“ Und für die Leiterin des Biosphärenreservatsamtes Südost-Rügen, Cathrin Münster, „sind die vielen kleinen Projekte eine hervorragende Ergänzung zu den großen Schutzgebieten.“
Biotopverbund regional ausbauen: Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Rügener Landschaftspflegeverband, den Kommunen und landwirtschaftlichen Betrieben zeigt auf: Landwirtschaft, Kommunen und Naturschutz können alle voneinander profitieren. Als Bürgermeisterin von Trent hat Kirsten Wiktor besonders die ökologischen Vorteile im Blick. Gleichzeitig freut sie sich über die Aufwertung der Ortsmitte, weil durch die Biotopmaßnahmen auch die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner erhöht wird. Wie alle Mitwirkende hofft sie, jetzt durch die Imagefilme benachbarte Kommunen und angrenzende Länder anzusprechen: „Wir wollen die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung jeder einzelnen Kommune und deren möglichen ökologischen Beitrag lenken; so lassen sich Kommunen bundesweit dafür gewinnen, einen Biotopverbund gemeinsam mit lokalen Akteurinnen und Akteuren zu erhalten und auszubauen
- Pressemitteilung