Brot aus dem Steinbackofen auf dem Museumshof

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Am vergangenen Sonnabend, dem 7. September, wurde auf dem Museumshof wieder traditionell Brot im Steinbackofen gebacken. Doch diesmal war eine kleine Besonderheit zu verzeichnen: Uwe Engel, der Erbauer des Ofens und ehrenamtlicher Bäcker, konnte an diesem Tag seine Bäckerschürze nicht selbst umbinden. Der Grund? Er feierte seinen 50. Hochzeitstag – an dieser Stelle unsere herzlichsten Glückwünsche! Für ihn sprangen Waldemar Opolski und Jürgen Pahnke ein, die sich spontan bereit erklärten, die Herausforderung anzunehmen.

 

Die beiden frisch ernannten Bäckergesellen wurden am Backtag theoretisch in die Kunst des Steinbackens eingeführt. Der Backofen wurde bereits am Vorabend angeheizt, und am frühen Morgen des 7. September ging es dann richtig los: Waldemar Opolski holte 17,5 Kilogramm Brotteig beim Rügener Becker Peters in Mukran ab, während Jürgen Pahnke den Backofen schon um 6 Uhr morgens auf die richtige Temperatur brachte. Um die Glut und Asche zu entfernen, war Präzision gefragt – schließlich sollte das Brot gleichmäßig und knusprig gebacken werden.

Annette Pahnke übernahm die Aufgabe, den Brotteig in 27 Laibe zu je 800 Gramm zu formen und abzuwiegen. Bevor der Teig jedoch in den Ofen kam, musste er noch eine Weile ruhen. Um Punkt 10 Uhr war es dann soweit: Die ersten zwölf Brote wurden eingeschoben – ein Moment des bangen Wartens. Stimmt die Temperatur? Ist die Backzeit korrekt? Die ersten Besucher des Grünen Marktes, der parallel auf dem Museumshof stattfand, wurden schon vom verlockenden Duft des frisch gebackenen Brotes angezogen und fragten gespannt nach, wann es wohl fertig sei.

 

Um 11:15 Uhr war es endlich soweit – die ersten Brote konnten verkauft werden. Doch die zweite Ladung ließ auf sich warten, da der Ofen erneut angeheizt werden musste. Erst um 13:30 Uhr konnte der zweite Backvorgang beginnen. Doch die beiden Bäckergesellen meisterten ihre Aufgabe mit Bravour. Um 15:30 Uhr waren schließlich alle 27 Brote verkauft. „Hätte nicht gedacht, dass das so viel Arbeit macht“, gestand Jürgen Pahnke erschöpft, aber zufrieden. Waldemar Opolski fügte schmunzelnd hinzu: „5 Euro pro Brot, die gingen weg wie warme Semmeln.“

Am Ende waren alle glücklich und stolz auf den erfolgreichen Backtag. Zur Belohnung gönnten sich die fleißigen Helfer am Spätnachmittag ein wohlverdientes kühles Bier im Museumscafé.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die diesen besonderen Tag möglich gemacht haben!