Würdiges Gedenken zum Volkstrauertag in Gingst
Am Sonntag, dem 17. November 2024, luden der Förderverein Kriegerdenkmal Gingst e.V. und die evangelische Kirchengemeinde Gingst zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Volkstrauertags ein.
Trotz des anhaltenden Regens fanden sich rund 50 Menschen ein, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken. Passend zur Kranzniederlegung am Denkmal klarte der Himmel auf und schenkte der Gedenkstunde einen würdigen Rahmen.
Die Veranstaltung begann um 14:00 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der St.-Jacobi-Kirche, gehalten von Pastor Joachim Gerber. Im Anschluss zog die Gemeinde, angeführt von einer Ehrenformation der Freiwilligen Feuerwehr Gingst, zum Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz.
Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister Waldemar Opolski stimmte die Fachgymnasiastin Lucie Pahl mit einem Gedicht für den Frieden die Anwesenden auf das Gedenken ein. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von André Hardt, der auf der Trompete das Pommernlied spielte. Dagmar Opolski verlas das Totengedenken, während Fachgymnasiast Oskar Bäder die Namen der im Kirchspiel Gingst gefallenen und vermissten Kriegsopfer nannte. Besonders ergreifend war die Ansprache von Gerd Bednarski. Er erinnerte eindringlich an das Leid der beiden Weltkriege, bei denen über 80 Millionen Menschen ihr Leben verloren – darunter auch 115 Männer aus dem Kirchspiel Gingst im Ersten Weltkrieg und weitere 105 im Zweiten Weltkrieg. „Diese Zahlen sind nicht nur Statistik, sondern stehen für Menschen mit Gesichtern, Namen und Geschichten,“ betonte er. Pastor Gerber bat in einem Gebet um Frieden, bevor die Kranzniederlegungen erfolgten: Durch die Gemeinde, den Förderverein, die Freiwillige Feuerwehr Gagern und die Gäste, die Blumen niederlegten. Währenddessen erklang das Trompetenstück „Der gute Kamerad“.
Eine Schweigeminute ehrte die Opfer, bevor der Vereinsvorsitzende Jürgen Pahnke allen Unterstützern dankte und die Anwesenden verabschiedete. Den Abschluss bildete das Trompetenstück „Bleib bei mir, Herr“.
Im Anschluss an die Gedenkfeier versammelten sich die Teilnehmer zu einem gemütlichen Kaffeetrinken im Pfarrhaus. Bei selbst gebackenem Kuchen der Pfarrgemeinde und vom Förderverein gestiftetem Kaffee konnten die Anwesenden den Film über den Wiederaufbau des Kriegerdenkmals sehen.
Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, dem Bürgermeister Michael Stubbe und der FFW Gagern, die zum Gelingen dieser würdevollen Gedenkveranstaltung beigetragen haben.