250 Eichen für Caspar David Friedrich

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Eine Hommage an die Natur und das Erbe

In der zweiten Septemberwoche startete die Hinterlandbühne Rügen, als Mitglied des Kulturbundes für Aller.Land-Rügen, ein besonderes Projekt: Im Rahmen des Caspar-David-Friedrich-Jahres 2024 wurden in der Region Westrügen fünf Eichen gepflanzt – der Auftakt einer großangelegten Initiative. Ziel ist es, an 250 ausgewählten Orten auf der Insel Eichen zu pflanzen, begleitet von Feldsteinen, die diese Orte markieren. Mit diesen Pflanzungen will die Hinterlandbühne die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in der Landschaft sichtbar machen und würdigen.

Die Pflanzungen finden an Orten statt, an denen sich Geschichte und Natur auf besondere Weise begegnen – sei es an Grenzen von Gemeinden oder ehemaligen Gutsbezirken, an landschaftlich beeindruckenden Punkten oder historisch bedeutsamen Orten. So wurde vom 7. bis 11. Oktober 2024 an fünf Standorten die erste Reihe von Caspar-David-Friedrich-Eichen gepflanzt, immer im Austausch mit den Menschen vor Ort. Das Projekt lädt dazu ein, bei zukünftigen Pflanzungen im Frühling und Herbst über Landschaft, Schönheit, Vergangenheit und die Zukunft ins Gespräch zu kommen.

Den Auftakt der Aktion bildete am 7. Oktober 2024 die Pflanzung einer Eiche an der Weggabelung zwischen Gingst und Güstin. In Zusammenarbeit mit der Wählergruppe Lebenswertes Gingst wurde dort eine Eiche gesetzt, die eine besondere Geschichte hat: Als Setzling wurde sie ursprünglich in der JVA Stralsund gezogen und verbrachte die letzten zehn Jahre im Garten von A. Küstermann in Teschvitz. Nun fand sie einen dauerhaften Platz am Rastplatz auf dem Landweg zwischen Gingst und Güstin.

Weitere Pflanzungen folgten an folgenden Orten:

•Am Rastplatz an der Straße zwischen Silenz und Neuenkirchen, an der ehemaligen Kleinbahnquerung an der Neuendorfer Wiek.

•Auf einer ehemaligen Pferdekoppel im Niedermoor bei Schweikvitz.

•Am Landweg zwischen Boldevitz und Muglitz.

•Auf dem Schulhof der Freien Schule Dreschvitz.

Diese ersten fünf Eichen sind nur der Anfang eines größeren Vorhabens, das sowohl die natürliche Schönheit Rügens als auch das Erbe des Künstlers Caspar David Friedrich in den Vordergrund stellt. Die Organisatoren der Hinterlandbühne laden weitere Gemeinden und Landbesitzer herzlich ein, geeignete Orte für zukünftige Pflanzungen vorzuschlagen und Teil dieses besonderen Projekts zu werden.

Wer Interesse hat, sich zu beteiligen, kann sich an die Ansprechperson Boris unter boris@rotekugel.com wenden.

Fotos A.Küstermann