Am 13. November ist Volkstrauertag. Ich weiß nicht wie sie es sehen, aber ich hatte dieses Datum immer als Ritual offiziellen Gedenkens wahrgenommen, so mehr am Rande eigentlich. In diesem Jahr ist es anders. Wir erleben einen brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine, der die Zivilbevölkerung zur Zielscheibe macht. Auch in Gingst sind Menschen angekommen, Frauen und Kinder, die sich durch Flucht retten konnten.
Acht Kinder sind es, die ab sofort die Gingster Schule besuchen werden, verteilt auf die Klassen 1 bis 10. Einige der ukrainischen Mütter sind qualifiziert, in der Schule mitzuarbeiten, und die Kinder zu unterstützen. Eine zusätzliche Lehrkraft stellt das Land in kürze zur Verfügung. Trotzdem keine ganz leichte Sitaution für alle. Der Schule möchte ich unbedingt danken!
Denn auch der Geschichtskurs der schule, der zusammen mit dem Volksbund kriegsgä und der Nordkirche das Projekt zum Denkmal gegen den Krieg entwickelt, hat seine Arbeit aufgenommen.
Trotz aller Sorgen um Frieden, Gaspreise und Inflation gibt es weiter auch die schönen Anlässe. Am Samstag vor dem dritten Advent findet –endlich- wieder der beliebte Adventsbasar statt. Rund um den Gingster Marktplatz und auf dem Museumshof sind zwischen 15 und 19 Uhr alle willkommen, die einen gemütlichen Nachmittag verbringen möchten. Sie erwartet Kunsthandwerk, Tombola, Steinofenbrot, Märchenroute, Fliegende Adventspost, Schülercafè, Leckereien und vieles mehr. Bitte beachten Sie die Aushänge.
Auch beim Inselpakt tut sich was. Im Amtsausschus wurde zuletzt beschlossen, zusammen mit dem Ministerium auszuloten, unter welchen Voraussetzungen auch für die gemeinden im Amt West-Rügen ein Zugang zu touristischen Infrastruktur-Maßnahmen ermöglicht werden kann. gedacht ist dabei nicht an Fewo-Parks und Bettenburgen, sondern an Wander-, Rad- und Reiterwege, einschließlich dessen, was man darum herum an Einrichtungen und Geschäften braucht.
Wir sind eine Insel ... die zum Erhalt der touristischen Bedeutung den Schulterschluss aller Gemeinden benötigt, unabhängig von touristischem Gewicht, finanzieller Haushaltslage und eigener Markenstärke. Gemeindegrenzen existieren nur auf dem Papier — jedoch nicht in den Köpfen unserer Einwohner und Gäste.