Gerlinde Bieker, Bürgermeisterin

Ihre Gerlinde Bieker
Bürgermeisterin

Ende September schreckte uns eine Nachricht auf: Die Bundesgesellschaft für Endlagerung BGE veröffentlichte ihren Zwischenbericht über die Standortsuche für Atommüll-Endlager. 90 Gebiete in Deutschland wurden als geeignet eingestuft, darunter die Inseln Rügen und Hiddensee sowie teilweise Räume unterhalb der Ostsee. Im Detail werden das südliche Hiddensee sowie die Bereiche Schaprode, Ummanz, Gingst und Dreschvitz benannt. Auch wenn ein geeignetes Gebiet noch nicht gleich zum Standort wird, so ist doch Wachsamkeit geboten.

In der letzten ZWAR-Versammlung wurde daher einstimmig eine ablehnende Stellungnahme beschlossen, die inzwischen jede einzelne Gemeinde unterzeichnet hat. Darin fordern wir den Deutschen Bundestag auf, MV als Standort nicht mehr in Betracht zu ziehen. Ein klares Nein zur Lagerung von Atommüll in einer nahezu ausschließlich vom Tourismus geprägten Region, und ein klares Nein zur Zerstörung der einzigartigen Natur der Inseln und der Ostsee. Diese Stellungnahme der Rügener Kommunen wird jetzt auch dem neuen Landtag zugesendet.

Aber auch Großprojekte wie auf dem Bug, die eine massenweise Umwandlung von Flächen für Ferienhausanlagen vorsehen, stellen eine Gefahr sowohl für die Natur als auch für den Tourismus selbst dar. Der Kipppunkt zwischen nützlicher Entwicklung und irreversibler Schädigung rückt näher. Fehlender Wohnraum, überteuerte Mieten, kaputte oder fehlende Infrastruktur, Übertourismus – diese Probleme sind uns allen bereits jetzt geläufig. Die Gingster Gemeindevertretung hat deshalb zusammen mit zahlreichen anderen Rügener Gemeinden eine kritische Stellungnahme zu den bekannt gewordenen Bug-Plänen beschlossen.

Eine Institution der Gingster Schule geht in den Ruhestand: Christiane Beutel, die 25 Jahre als Schulsekretärin das Büro und die Verwaltung der Schule managte, wurde am letzten Schultag im Oktober verabschiedet. In netter Runde dankten ihr Schulleiter André Farin, ihr langjähriger Chef Eckhard Mostek sowie die Bürgermeisterin für ihre hochgeschätzte Arbeit und ihre zupackende Art.

Für die Volkssolidarität Ortsgruppe Gingst möchte die Vorsitzende Margot Ziegel auf diesem Wege allen Gewerbetreibenden aus Gingst und Umgebung für die großzügigen Geldspenden danken. Der Dank geht auch an die vielen Bürger*innen, die direkt bei den Listensammlungen an der Haustür gespendet haben.

Noch ein Terminhinweis zum Schluss: Der Spatenstich zum Breitbandausbau wird am 12. November um 11 Uhr auf dem Gingster Markt nachgeholt. Sie sind herzlich eingeladen!

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