Viele freuen sich darüber, dass es in der Gemeinde sichtbar vorangeht, beispielhaft die Digitalisierung in Schule und Bibliothek, der neue Spielplatz, das Rohrdach am Krehmkehaus, der Dorfteich. Aber warum passiert nichts bei den Straßen, werde ich öfter gefragt. Antwort: Die Gemeinde stellt Förderanträge für die notwendigen Maßnahmen, die Entscheidung, welcher Antrag dann bewilligt wird, kann sie nicht beeinflussen.
Für die Sanierung der Hermann-Matern-Straße und der J.-G.-Picht-Straße hat Gingst seit 10 Jahren jede Antragsmöglichkeit genutzt und steht seitdem ununterbrochen auf der Warteliste des Landkreises. In 2020 hatte ich deshalb sogar den damaligen Staatssekretär (und heutigen Chef der Staatskanzlei) Patrick Dahlemann (SPD) eingeladen und zusammen mit ihm und einigen Gemeindevertretern eine kleine Rundfahrt über die löchrigen Straßen unternommen. Dennoch wurde unser Antrag aus 2020 jetzt im Frühjahr abschlägig beschieden. Im Sommer dieses Jahres haben wir uns aber erneut beworben. Die Bearbeitungsdauer beträgt bis zu zwei Jahren, einen Bescheid erwarten wir somit erst im Frühjahr 2024. Gefördert werden 75% der Gesamtkosten.
Die Diskussion über den Inselpakt geht weiter. Dass sich etwas ändern muss, darüber ist man sich im Grundsatz einig. Groß bleiben vorerst die Interessensunterschiede zwischen den „reichen“ Tourismusregionen auf der Seeseite und den „armen“ Gemeinden auf der Boddenseite, die finanziellen Spielräume und Gestaltungsmöglichkeiten sind zu ungleich verteilt. Jede Inselregion aber hat ihre eigene Schönheit, gerade die Vielfalt macht am Ende die Qualität des Gesamten aus. Ein Anfang ist gemacht, der Weg ist das Ziel.
„Wir sind eine Insel … deren Erlebnischarakter keine Qualitätsunterschiede aufweist. Wir sind uns bewusst, dass unsere Gäste und Insulaner die Vielfalt unserer Insel lieben und sie nachhaltig erfahren wollen.“
Mit kleiner Verspätung wurde von der Gemeindevertretung im September die neu gewählte Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Gingst für die kommende sechsjährige Wahlzeit ernannt. Im Namen der Gemeinde möchte ich an dieser Stelle dem Gemeindewehrführer Klaus Jähn und dem stellvertretendem Wehrführer Karsten Kuka zur Wiederwahl herzlich gratulieren und den allergrößten Dank für ihre Bereitschaft aussprechen, sich in so umfassender Weise ehrenamtlich in den Dienst der Gemeinde zu stellen.