Gerlinde Bieker, Bürgermeisterin

Ihre Gerlinde Bieker
Bürgermeisterin

Kürzlich fand sich in Zeitonline ein interessanter Vergleich. Es wurde dargestellt, an welchen Wohnorten in Deutschland was durchschnittlich verdient wird. Verglichen wurden Vollzeitbeschäftigungen. Warum ich dies hier erwähne? Der Vergleich enthielt eine vielsagende Überraschung. Dass unser Landkreis zu den unteren Einkommensbereichen zählt, ist uns nicht neu. Aber hätten Sie gedacht, dass ausgerechnet das florierende Binz in dem Vergleich bundesweit auf dem letzten Platz rangiert? Gefolgt vom Amt Mönchgut-Granitz? Die besten Vergleichswerte auf Rügen hat immerhin das Amt West-Rügen. In Binz sind demnach in den letzten 20 Jahren die Löhne für Vollzeitbeschäftigte lediglich um 10,9 % angestiegen, im Amt West-Rügen immerhin um 16,4 % (ostdeutscher Durchschnitt 17,3%, westdeutscher Durchschnitt 5,5 %). Die Daten zeigen sehr deutlich, wie wenig selbst in Tourismushochburgen Angestellte in Privatkliniken, Hotellerie, Gastronomie oder Kurorten am Wohlstand teilhaben.

Vor diesem Hintergrund stellt sich einmal mehr die Frage, wie wir uns in Gingst unsere Zukunft vorstellen. Streben wir ein größeres Stück vom Tourismuskuchen für Einzelne an? Und welche Art von Tourismus wollen wir? Oder wollen wir eher ein guter Wohnstandort in einer wirtschaftlich gemischt geprägten Gemeinde sein? Die Gemeindevertretung will im Juli hierzu beraten.

Ihre Gerlinde Bieker
Bürgermeisterin

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